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Karateprüfung

    Prüfer und Prüfungsgruppe mit den Früchten ihrer Arbeit

    Die Karatefamilie machte es möglich: Nachdem „Schul-Sensei“ Thomas Gundermann einige Zeit krankheitsbedingt ausgefallen war, drohte die mehrfach verschobene Karateprüfung an der Robert-Koch-Schule erneut zu platzen. Gut, dass die die guten alten Beziehungen griffen: So leitete die letzten Woche der Gründer des Schul-Dojo, Sensei K.-H. Kahla. (2. Dan) das Training, und wenn er nicht konnte, half Lea C., Schülerin der 12. Jahrgangsstufe und bereits hochgraduierter Farbgurt.

    Richtig heiß gemacht wurden die Jugendlichen vor der Prüfung dann von Stephan „Rocky“ S. (2. Dan), der ebenfalls bei Kahla seine ersten Karateschritte gemacht hatte und gern an der RKS aushilft, wenn es irgendwo klemmt. So fühlten sich jetzt alle zwölf Anwärterinnen und Anwärter auf die nächsten Farbgurte fit für die anspruchsvolle Prüfung bei Detlef E. (5. Dan), und das zu Recht – alle bestanden.

    Der für seine anspruchsvollen und ganz dem Fortschritt im Karate gewidmeten Prüfungen bekannte Prüfer war sehr einverstanden mit der Arbeit des letzten Jahres. Für zwei Prüfungen fand er sogar das höchste Lob: „Top!“ – so sein Urteil zur Prüfung von Lea C. (1. Braungurt) und Tabea O. (1. Blaugurt), für Lea C., die im vergangenen Jahr einen Auslandsaufenthalt, natürlich in Japan, absolviert und dort auch das „Allerheiligste“ des traditionellen Shotokan-Karate kennengelernt hatte, den Nippon Budokan, gewiss eine schöne Bestätigung ihres ganz persönlichen „japanischen Weges“.

    Die Robert-Koch-Schule entwickelt jetzt Pläne, das Schulkarate auch über die Pensionierung des jetzigen Senseis im Programm zu halten; dass „der Alte“ auch im Ruhestand weiter aushilft, dürfte klar sein.

    Karate, richtig verstanden, ist vor allem Persönlichkeitsbildung – das traditionelle Shotokan-Karate hat mit unseriösem Prügeltraining nicht das geringste zu tun. Es geht um Höflichkeit, Respekt, Disziplin, aber auch um Selbstüberwindung und Frustrationstoleranz in den harten Trainingseinheiten, wo Schritt für Schritt der Weg („Do“) beschritten wird: Hin zu einer „Vervollkommnung des Charakters,“ wie es der große Theoretiker des Shotokan, Gichin Funakoshi, einmal genannt hat.