Verabschiedung dreier schulischer Urgesteine
Als die Zeugnisse an der Robert-Koch-Schule verteilt waren und sich an sich jeder auf die verdienten Ferien freute, wurde es noch einmal melancholisch. In einer von spektakulären Beiträgen gekennzeichneten Feierstunde verabschiedete Schulleiterin Jutta Reusing gleich drei Mitglieder des Kollegiums, die sowohl sehr lange als auch bis zum letzten Tag ungeheuer engagiert die Geschicke des Gymnasiums mitbestimmt haben.
Oberstudienrätin Christine Eggers, Oberstudienrat Hans-Joachim Maurer und Studiendirektor Kahla, so die drei Laudatoren Petra Stein, Thomas Meyer und Thomas Gundermann, stehen für eine Form der Identifikation mit der RKS, die diese Schule zu einer ganz besonderen gemacht hat. Alle drei blicken auf jeweils mehr als drei Jahrzehnte Tätigkeit an der RKS zurück, Christine Eggers insofern auf eine noch längere, weil sie hier bereits ihr Abitur gemacht hatte und lange darum gekämpft hatte, an diese Schule kommen zu können.
Achim Maurer, zusammen mit den zwei anderen verabschiedeten Kollegen einer der Vordenker vieler neuer Ideen und pädagogischen Ansätze, bekam seinen subtilen Humor wiedergespiegelt, als plötzlich „Papst Stefan“ mit dem Motorrad in die Pausenhalle fuhr und zusammen mit der Fachgruppe Deutsch Maurers gesammelte Weisheiten vortrug. Maurer, auch begeisterter Biker, bekam eine stilechte „Kutte“ mit seinem Lieblingsbegriff: „Vanitas!“ – Vergänglichkeit!
Ein mächtiges „Kiai“ leitete zur Verabschiedung von Karl-Heinz Kahla ein: er, selbst ehemaliger deutscher Karatemeister mit der Mannschaft, hatte vor über 25 Jahren das Karate an der RKS ins Leben gerufen und bereits drei Schwarzgurte aus den Reihen der Schulgemeinschaft produziert. Ehemalige Schüler demonstrierten meisterhaft zwei Katas, ebenfalls ein Symbol dieses unvergleichlichen „Spirits“, den Eggers, Maurer und Kahla an der Schule mit anderen Kollegen installiert haben. An diesen Geist der Offenheit, der Internationalität, des familiären Miteinanders appellierte Karl-Heinz Kahle im Namen der drei Neupensionäre im Schlusswort.
Dass viele Schülerinnen und Schüler der Feierstunde beiwohnten und dass der Chor den traurigen Abschied mit großartiger Musik umrahmte, war eine Selbstverständlichkeit. Dass Englischlehrerin Christina Spötter Kahlas Lieblingslied „Carolina on my mind“ mit wunderbarem Timbre und großer Intensität sang, ließ dann endgültig so manche Träne fließen. Es war allen klar: mit diesen „Oldies but Goldies“ sind drei zentrale Figuren der Robert-Koch-Schule gegangen.