Das dichtgedrängte und kurze Schuljahr machte es nötig bzw. möglich: Schülerinnen und Schüler aus gleich zwei osteuropäischen Ländern besuchten ihre Partner der Jahrgangsstufe 11 im Gymnasium Robert-Koch-Schule. Aus Oborniki Sl. in der Nähe von Wroclaw (Breslau) in Polen war eine Gruppe von 17 Jugendlichen Ende Mai zu Gast, aus Spisska Nova Ves in der Slowakischen Republik kamen fast zeitgleich 16 Schülerinnen und Schüler, jeweils von zwei Kolleginnen aus den beiden Partnergymnasien begleitet.
Die Mentoren der beiden Oberharzer Gruppen, Imme Jäger-Janus und Björn Jüttner, hatten mit ihren Schützlingen attraktive Programme erstellt, wobei nicht nur die „Klassiker,“ also Besuche des Welterbes Oberharzer Wasserwirtschaft, des Brockens, der Sommerrodelbahn in Hahnenklee oder Stippvisiten in die benachbarten Städte durchgeführt wurden, sondern auch gemeinsame Arbeit am Thema Europa stattfand. Hier wurde nach der Geschichte, aber vor allem nach der Zukunft des Europagedankens gefragt, der für die Länder auf unserem Kontinent durch den „Brexit“ auf eine harte Probe gestellt wurde.
Die beiden Mentoren sind dankbar, dass sie vielfache Hilfe bei ihren umfangreichen Programmen hatten. Ob Kollegium und Schulleitung, Stadt und Landkreis und vor allem die unterbringenden Haushalte: Alle halfen mit, dass die lange Austauschtradition der RKS eine weitere gelungene Fortsetzung fand.
Die Robert-Koch-Schule fühlt sich dieser Tradition und den pädagogischen Chancen der Austausche auch für die Zukunft verpflichtet. Dabei ist hilfreich, dass etliche der insgesamt sechs Austauschprogramme in die Städtepartnerschaft Clausthal-Zellerfelds bzw. in die Landkreispartnerschaft des Kreises Goslar mit dem Landkreis Trebnicza integriert sind. Dadurch ergeben sich zahlreiche Synergien und auch ganz konkrete Hilfe, die den Teilnehmern der Gymnasien zugute kommt. Das freundschaftliche Willkommens-Glückauf durch die Vollversammlung der RKS und die nette Begrüßung durch Schulleiterin Jutta Reusing schufen rasch eine Atmosphäre, in der sich Gastgeber und Gäste näherkamen und sich nach erlebnisreichen Tagen als Botschafter für die Austauschpädagogik trennten.